Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure auto-schweiz lehnt die eidgenössische Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)» ab. An seiner jüngsten Sitzung hat der Vorstand für die eidgenössische Volksabstimmung vom 27. November 2016 einstimmig die Nein-Parole gefasst. Im Hinblick auf die wachsende Anzahl an Elektroautos auf unseren Strassen ist die Schweiz auf ihre heutige sichere und CO2-arme Stromversorgung angewiesen. Bei Annahme der Initiative wäre diese in Gefahr, denn bereits 2017 müssten drei von fünf Atomkraftwerken abgeschaltet werden. Die Elektromobilität wird in Zukunft einen stetig wachsenden Anteil des Fahrzeugparks in der Schweiz ausmachen. Im September erreichten rein elektrische Personenwagen einen Marktanteil von 1,7 Prozent der Neuimmatrikulationen nach 1,0 Prozent im Gesamtjahr 2015. Diverse Hersteller werden in den kommenden Jahren neue Modelle mit elektrifiziertem Antrieb auf den Markt bringen. Dank fortschreitender technischer Entwicklung werden die Fahrzeuge immer günstiger und die mit einer Akkuladung erreichbaren Reichweiten wachsen. Aus diesen Gründen ist mit einer weiterhin steigenden Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen zu rechnen. Um für dieses Wachstum bei der elektrifizierten Individualmobilität gerüstet zu sein, benötigt die Schweiz eine zuverlässige und emissionsarme Stromversorgung. Nur so können Elektroautos ihre CO2-einsparende Wirkung entfalten und dazu beitragen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Mit dem heutigen Energie-Mix aus rund 60 Prozent Wasserkraft, einem Drittel Atomenergie und rund 4 Prozent erneuerbaren Energien verfügt unser Land über einen der niedrigsten CO2-Ausstösse aus der Stromversorgung in Europa. Lediglich rund 2 Prozent des produzierten Stroms stammten im vergangenen Jahr aus konventionell-thermischen Kraftwerken mit nicht-erneuerbaren Quellen. Diese ausgezeichnete Grundlage für einen umweltschonenden Effekt der wachsenden Elektromobilität wird jedoch durch die Atomausstiegsinitiative gefährdet. Die zeitnahe Abschaltung von drei Atomkraftwerken würde nicht nur die Versorgungssicherheit mit Strom beeinträchtigen, sondern zwangsläufig auch zu vermehrten Stromimporten führen. Neben Atomenergie ist vor allem Kohlestrom auf dem europäischen Markt zu günstigen Preisen verfügbar, welcher den durchschnittlichen CO2-Wert des Schweizer Strom-Mix stark erhöhen würde. Künftige Erfolge bei der Verminderung der Umweltbelastung durch mehr Elektromobilität in unserem Land würden so zunichtegemacht. Aus diesen Gründen empfiehlt auto-schweiz, am 27. November ein Nein zur Atomausstiegsinitiative in die Urne zu legen. |