Mit 16'260 Inverkehrssetzungen stellt der abgelaufene Kalendermonat den drittschlechtesten des laufenden Jahres dar. Dabei liegt der August lediglich hinter April und Mai zurück, die beide vom Lockdown beeinflusst waren. Das Minus auf den bereits negativen Vorjahresmonat beträgt noch einmal 3'177 Neuzulassungen oder 16,3 Prozent. «Der Markt befindet sich noch immer in der Coronastarre», fasst auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik die aktuelle Lage zusammen. «Viele Kundinnen und Kunden sind aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage nach wie vor zurückhaltend, Privatpersonen wie Unternehmen.» Nur neun Marken konnten ihr Vorjahresergebnis aus dem August erreichen oder übertreffen, seit Jahresbeginn liegen, mit einer Ausnahme, sämtliche Marken im Minus. Trotz oder gerade wegen dieser trüben Gesamtlage eilen die alternativen Antriebe von Erfolg zu Erfolg. Mit 29 Prozent Marktanteil verfügt im August mehr als jeder vierte neue Personenwagen über eine Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Brennstoffzellen-Motorisierung. Davon machen die am Stromnetz aufladbaren Modelle mit 15,7 Prozent mehr als die Hälfte aus, der bislang höchste monatliche Marktanteil der Steckerfahrzeuge. Seit Jahresbeginn konnten reinelektrische Fahrzeuge in absoluten Zahlen um 13,7 Prozent zum Vorjahr zulegen, die neuen Plug-in-Hybride haben sich mit einem Plus von 221,3 Prozent mehr als verdreifacht. «Die Coronakrise ist für die Elektromobilität Fluch und Segen zugleich», konstatiert Christoph Wolnik. «Im Vergleich zum Gesamtmarkt schlagen sich E-Autos auch aufgrund vieler neuer Modelle sehr gut. Doch ohne den Lockdown und die Schliessung unzähliger Produktionswerke wäre bei den Stückzahlen noch mehr möglich.» Auf die negativen Auswirkungen in Bezug auf den CO2-Durchschnitt habe auto-schweiz bereits mehrfach hingewiesen, so Wolnik weiter. Die durchbrochene 10-Prozent-Schallmauer für E-Fahrzeuge ist dennoch ein Meilenstein und zeigt, dass das «10/20»-Ziel von auto-schweiz in greifbarer Nähe ist. Vor zweieinhalb Jahren, im Februar 2018, hatte die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure das Ziel ausgegeben, im Jahr 2020 einen zehnprozentigen Markanteil an Steckerfahrzeugen erreichen zu wollen. Damals lag der Wert noch bei 2,7 Prozent. «Nun sind wir optimistisch, dass wir das zweistellige Ergebnis bis zum Jahresende halten können», blickt Christoph Wolnik voraus. «Schliesslich kommen trotz Coronakrise und massiver Förderungen in unseren Nachbarländern noch einige neue E-Modelle in die Schweiz – einfach deutlich weniger als ursprünglich gedacht und erhofft.» Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen unter www.auto.swiss zur Verfügung. |