Erstmals mehr als jedes dritte Auto mit Alternativ-Antrieb
Neue Personenwagen November 2020 Bern, 2. Dezember 2020 Ein kleiner Lichtblick in der Adventszeit: Im November konnte der Markt für neue Personenwagen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein seinen zweitbesten Kalendermonat des laufenden Jahres feiern. Mit 22'846 Neuimmatrikulationen liegt der vergangene Monat «nur» 5,7 Prozent oder 1'384 Einheiten hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Lediglich im Juni sind mit 24'477 mehr neue Personenwagen innerhalb eines Kalendermonats auf die Strassen gekommen. Darüber hinaus konnte im November mit 35,5 Prozent ein neuer Rekordmarktanteil der alternativen Antriebe verbucht werden. Doch auch der geringste prozentuale Rückgang zum vergleichbaren Vorjahresmonat ändert nichts am kumulierten Markteinbruch von 25 Prozent seit Jahresbeginn. Lediglich 207'377 neue Personenwagen sind in den ersten elf Monaten des «Corona-Jahres» 2020 auf die Strassen der Schweiz und Liechtensteins gekommen. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es mit 276'641 fast 70'000 mehr. «2020 ist für die Schweizer Automobilbranche in Bezug auf die Marktentwicklung ein verlorenes Jahr», kommentiert auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik das ernüchternde Ergebnis. «Wir hatten gehofft, wenigstens einen Kalendermonat mit einem kleinen Plus abschliessen zu können. Aufgrund des starken Dezembers 2019 liegt dieses Ziel jetzt wohl ausser Reichweite.» Man hoffe nun auf eine Erholung des Marktes im kommenden Jahr, so Wolnik weiter: «Die positiven Nachrichten über die beantragten Marktzulassungen für Impfstoffe gegen Covid-19 geben berechtigen Anlass zur Hoffnung, dass 2021 Vieles besser wird.» Erneuter Rekord bei Alternativ-Anteilen Eine positive Entwicklung des Jahres 2020 ist der stark wachsende Anteil alternativer Antriebe. Mit 35,5 Prozent verfügte im November mehr als jeder dritte neue Personenwagen über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Brennstoffzellenantrieb. Seit Jahresbeginn liegt deren Marktanteil bei 26,1 Prozent, wovon 12,7 Prozent auf die «Steckerfahrzeuge», also reinelektrische Modelle oder Plug-in-Hybride, entfallen. Dass das Marktpotenzial der alternativen Antriebe damit noch nicht ausgereizt ist, zeigt auch eine Studie der Meinungsforscher von gfs.bern, die auto-schweiz in Auftrag gegeben hat. Demnach können sich 62 Prozent der Schweizer Bevölkerung den Kauf eines Autos mit neuem Antrieb vorstellen. «Wir werden diesen Wert sicher nicht direkt nächstes Jahr erreichen, aber der Trend geht in diese Richtung», fasst Christoph Wolnik zusammen, «zumal 85 Prozent der Studienbefragten der Meinung sind, dass neue Antriebstechnologien zur Lösung der Klimaproblematik beitragen können.» Ein Kurzbericht zur Studie kann auf der auto-schweiz-Webseite unter «Mobilitätsmonitor» heruntergeladen werden. Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen ebenfalls unter www.auto.swiss zur Verfügung. Weitere Auskünfte:
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