Starker Rückgang der CO2-Sanktionen zeigt Erfolge der Branche
Durchschnittliche CO2-Emissionen von Neufahrzeugen 2021 Bern, 23. Juni 2022 Die fortschreitende Elektrifizierung neuer Personen- und Lieferwagen hat zu einem starken Rückgang der Schweizer CO2-Sanktionen für Fahrzeugimporteure geführt. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilt, betragen die 2021 erhobenen Strafbeträge für Personenwagen 28,1 Millionen Franken – 2020 hatten diese noch bei 132,1 Millionen Franken gelegen. Auch für neue Lieferwagen und leichte Sattelschlepper wurden mit 9,4 Millionen Franken deutlich weniger Sanktionen fällig als im Vorjahr (CHF 15,7 Mio.). Der starke Rückgang belegt die grossen Erfolge, die die Mitglieder von auto-schweiz mit ihren Bemühungen um die Senkung der Emissionen neuer Fahrzeuge feiern. So war mit 22,5 Prozent Marktanteil der Steckerfahrzeuge fast jeder vierte neue Personenwagen 2021 über das Stromnetz aufladbar. Für das weitere Wachstum der Elektromobilität braucht es nun einen zügigen Aufbau der Ladeinfrastruktur und eine sichere, zuverlässige Versorgung mit CO2-armem Strom. Seit der Umstellung auf das realistischere WLTP-Messverfahren für Neufahrzeuge (World Light Vehicles Test Procedure) gelten in der Schweiz entsprechend angepasste CO2-Zielwerte von durchschnittlich 118 Gramm pro Kilometer für neuimmatrikulierte Personenwagen (PW) sowie 186 Gramm pro Kilometer für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper. Für die Sanktionsberechnung 2021 wurden aufgrund der Einführungsmodalitäten zu den seit 2020 abgesenkten Zielwerten jene 90 Prozent der Neufahrzeuge mit den tiefsten Emissionen herangezogen («Phasing-in»). Zudem konnten Importeure eine 1,66-fache Mehrfachzählung von Fahrzeugen mit weniger als 50 g CO2/km geltend machen, sofern ihnen noch ein Budget aus ihrem Guthaben (9,3 g Absenkung über die drei Einführungsjahre 2020 bis 2022) zur Verfügung stand. Bezieht man die Einführungsmodalitäten bei der Berechnung ein, so ergibt sich der sogenannte «gewichtete CO2-Durchschnittswert», der massgeblich für die Sanktionsberechnung ist. auto-schweiz-Mitglieder unterbieten PW-Zielwert Schaffung guter Rahmenbedingungen für Elektromobilität Auch die Sicherstellung einer ausreichenden Produktion und zuverlässigen Verteilung von CO2-armem Strom, möglichst aus inländischen Quellen, sei für die Elektrifizierung des Strassenverkehrs von elementarer Bedeutung. Noch einmal Albert Rösti: «Die Schweiz verfolgt die Prämisse, die CO2-Vorschriften für Neufahrzeuge von der Europäischen Union zu übernehmen. Dies sind die weltweit strengsten Vorgaben – nun brauchen wir auch die weltweit besten Rahmenbedingungen für die Elektromobilität, um diese Ziele erreichen zu können.» Weitere Auskünfte: |