Die Zahl der Verkehrstoten in der Schweiz hat ein Rekordtief erreicht. Unsere modernen Autos haben einen grossen Anteil daran.

Im vergangenen Jahr ist die Anzahl tödlich verunfallter Personen gegenüber 2015 um 15 Prozent auf 216 zurückgegangen. Dies hat das Bundesamt für Strassen ASTRA in einer Medienmitteilung Mitte März bekannt gegeben. Weiter heisst es dort: «Seit Beginn der bundesweiten Zählung 1940 war der Wert nur 1945 mit 211 Getöteten geringer. 1971 lag er bei 1773 (höchster Stand). Seither sank die Zahl kontinuierlich um insgesamt 88 Prozent.» Leider ging diese Meldung in unseren hektischen Zeiten ein wenig unter – gute Nachrichten haben es angesichts weltweiter Krisen derzeit schwer. Natürlich – und das sei an dieser Stelle unbedingt betont – ist jedes der Unfallopfer eines zu viel. Doch die Entwicklung während der vergangenen viereinhalb Jahrzehnte ist trotzdem eindrücklich. Welcher Bereich schafft schon eine Verbesserung um 88 Prozent? Zumal man bedenken muss, dass im Jahr 1971 mit 6.2 Millionen deutlich weniger Menschen in der Schweiz lebten als heute, über zwei Millionen weniger sogar. Damals war man auch weniger unterwegs. Die jährliche Kilometerleistung mit privaten Autos hat sich seit damals verdoppelt – und trotzdem sind unsere Strassen so sicher wie (fast) nie zuvor. Nun würde ein findiger links-grüner Politiker versuchen, diesen Erfolg ausschliesslich verkehrspolitischen Verbots- und Einschränkungs-Massnahmen zuzuschreiben: Promillegrenze auf 0.5 gesenkt, drastische Strafen mit «Via sicura» eingeführt, mehr Tempo 30-Zonen ausgewiesen. Doch das allein würde viel zu kurz greifen. Zumal die Anzahl ums Leben gekommener Insassen von Personenwagen allein seit 2012 um über einen Viertel auf 75 gesunken ist. Und auch bei Fussgängern ist die Zahl klar rückläufig. Der Grund für das minimierte Risiko auf unseren Strassen steckt zu einem ganz wesentlichen Teil in unseren Autos. Unzählige technische Helferlein, Erfindungen und Innovationen der Automobilindustrie haben unsere Sicherheit im Verkehr massiv erhöht. Gurtstraffer, Airbags und Fahrassistenten sorgen für den Schutz der Insassen. Automatische Notbremssysteme, Fussgängerschutz und Totwinkelwarner helfen, andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu erkennen und im Notfall zu bremsen. Sogar Notsysteme für Autofahrer, die am Steuer einen gesundheitlichen Notfall wie etwa einen Herzinfarkt erleiden, werden bald in den ersten Autos Einzug halten. Diese Systeme erkennen, dass die Person am Steuer nicht mehr eingreifen kann, bremsen das Fahrzeug gesteuert ab, lenken es an den Strassenrand und alarmieren die Rettungskräfte. Dank GPS wird dabei die exakte Position des Fahrzeugs übermittelt, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Natürlich bleibt immer ein Restrisiko. Vor allem dem Faktor Mensch wird dabei viel Ungutes zugeschrieben – nicht immer ist diese Kritik gerechtfertigt. Deshalb rufen immer mehr selbsternannte Experten nach der Wunderlösung «Autonomes Fahren». Bis aber sämtliche unsere Fahrzeuge mit Selbstfahr-Technik auf unseren Strassen unterwegs sein werden, kann es noch Jahrzehnte dauern. Deshalb gilt nach wie vor: Wer fährt, trinkt nicht und lässt sich nicht ablenken – weder vom Beifahrer, noch vom Mobiltelefon. Wenn wir uns dieses Credo ab und zu wieder ins Gedächtnis rufen, können wir die Unfallstatistik auf neue Rekord-Tiefstände senken – die lebensrettende Technik in unseren Autos unterstützt uns ganz gewiss dabei.