Von François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure Der diesjährige Schweizer Nutzfahrzeugsalon, die transport-CH, war durchaus vergleichbar mit Weihnachten: Man freut sich lange darauf, und wenn es dann endlich da ist, geht es schnell vorbei. In diesem Fall war die viertägige Messe auf dem Gelände der Bernexpo sogar noch etwas spezieller als Weihnachten. Schliesslich findet die transport-CH nur alle zwei Jahre statt. Vielleicht kommt man beim Namen unseres Verbandes auto-schweiz nicht sofort darauf, aber wir sind sehr froh und stolz, auch zahlreiche Importeure von leichten und schweren Nutzfahrzeugen zu unseren Mitgliedern zählen zu dürfen. Natürlich waren viele von ihnen wie auch wir an der transport-CH vertreten. Die positiven Stimmen über den Nutzfahrzeugsalon, welche bereits am Eröffnungstag zu vernehmen waren, haben sich auch in den Besucherzahlen niedergeschlagen. Mit 33‘397 Gästen wurde der Rekord aus dem Jahre 2015 nur knapp verfehlt, lediglich ein geringfügiges Minus von 1,4 Prozent steht zu Buche. Wie üblich war dabei vor allem der Samstag mit über 10‘000 Eintritten ein Besuchermagnet. Die wachsende Bedeutung der transport-CH als Fach- und Publikumsmesse ist klar ersichtlich. Mit 270 Ausstellern haben noch nie so viele Unternehmen aus der Nutzfahrzeugbranche dort ausgestellt wie in diesem Jahr. In einer Medienmitteilung der Organisatoren war zu lesen, dass sich die Aussteller «über die äusserst gute Stimmung, die vielen Kundenkontakte und den engen Austausch innerhalb der Branche» gefreut haben. Dies entspricht meinen Eindrücken und Gesprächen vor Ort.

Neueste Trends und Entwicklungen bei alternativen Antrieben

Im Hinblick auf die kommenden Herausforderungen unserer Branche war das diesjährige Motto «e-motions» aus meiner Sicht sehr passend. Zahlreiche unserer Mitglieder haben die neuesten Trends und Entwicklungen bei alternativen Antrieben im Nutzfahrzeugbereich gezeigt. Auch vor den «Brummis» macht der Trend zur Elektrifizierung nicht Halt. So waren zahlreiche Elektro-Lieferwagen und sogar -Lastwagen zu bestaunen, von denen einzelne bald über Schweizer Strassen rollen werden. Auf einem Testgelände konnten Chauffeure diese erst noch selbst «erfahren». Dank eines grossen Detailhändlers ist auch das Thema Wasserstoff bei schweren Nutzfahrzeugen mittlerweile alltagstauglich geworden. Natürlich handelt es sich bei diesen Gefährten um teure Prototypen oder Kleinserien, entsprechend kostspielig ist die Anschaffung der Fahrzeuge. Umso mehr muss man diesen Transport-Unternehmen Tribut zollen für ihre Pionierrolle. Natürlich wird der Dieselantrieb aufgrund seiner Effizienz, seiner Reichweite sowie seiner einfachen und schnellen Betankungsmöglichkeit noch lange die wichtigste Rolle im Transportsektor spielen. Doch gerade im städtischen Lieferverkehr können emissions- und lärmfreie Fahrzeuge ihre Vorteile voll ausspielen, ohne dass es einer grossen Reichweite bedarf. Auch Anwohner wissen das sehr zu schätzen, wie wir von Unternehmen hören, die E-Lastwagen im Einsatz haben. Schon heute darf man gespannt sein, unter welchem Motto die nächste transport-CH in zwei Jahren in Bern stehen wird. Schliesslich feiert der Schweizer Nutzfahrzeugsalon dann ein Jubiläum, 2019 wird die zehnte Ausgabe über die Bühne gehen. Weihnachtliche Vorfreude ist auch deshalb absolut angebracht.