Autoland Schweiz

In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein waren 2023 mehr als 6,4 Millionen Motorfahrzeuge registriert, davon über 4,7 Millionen Personenwagen. Die Automobilbranche ist für die Schweizer Wirtschaft von enormer Bedeutung. Zudem haben technische Entwicklungen einen grossen Einfluss auf den Klimaschutz und die Sicherheit.

Bedeutung für die Wirtschaft

Die Automobilbranche ist wichtig für die Schweizer Volkswirtschaft. Autoimporteure, Garagisten, Transporteure, Tankstellen und Versicherungen bieten zusammen rund 224’000 Menschen hochwertige Arbeitsplätze. Sie erwirtschaften einen bedeutenden Umsatz von mehr als 94 Milliarden Franken im Jahr. Dies entspricht rund 13 Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts. (Quelle: Vademecum von strasseschweiz)

Energieeffizienz und Alter der Autos

Rund ein Drittel der Personenwagen in der Schweiz ist älter als zehn Jahre. Gemessen am heutigen Stand der Entwicklung sind damit über 1,6 Millionen Autos völlig veraltet. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Sicherheit, sondern auch auf die Umwelt aus: Moderne Autos verbrauchen im Schnitt rund 25 Prozent weniger Treibstoff und bieten dank technischer Innovationen den Insassen besseren Schutz. Heute sind bei den rund 4’000 offiziellen Markenhändlern zahlreiche Fahrzeugmodelle erhältlich, welche den Energieeffizienzkategorien A und B angehören und durchschnittlich höchstens 5 Liter Treibstoff auf 100 Kilometern verbrauchen oder über einen alternativen Antrieb verfügen.

Treibstoffe der Autos

Benzin ist nach wie vor der wichtigste Treibstoff für Personenwagen. Biogas, Biodiesel und Bioethanol sind heute als Alternativtreibstoffe erhältlich. Daneben gewinnen elektrifizierte Antriebe, wie reine Elektro- oder Hybridfahrzeuge, immer mehr an Bedeutung. Insgesamt machten die Alternativ-Antriebe 2023 in der Schweiz 57,4 Prozent des Gesamtmarktes für neue Personenwagen aus. (Statistiken zu Alternativ-Antrieben)

Der Antrieb der Autos

Die Motoren moderner Autos sind sauberer, effizienter und leiser. Ein Vergleich illustriert den Fortschritt: Ein Modell aus dem Jahre 2015 leistet 150 PS und verbraucht 4,7 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Im Vergleich dazu verbrauchte dasselbe Modell aus dem Jahr 1995 mit 90 PS Leistung 8 Liter Benzin. Ob Diesel, Benzin, Gas oder Strom: Die Effizienz der Motoren wird laufend verbessert – die Automobilindustrie ist eine der innovativsten Branchen überhaupt. Neben der Weiterentwicklung des Hybridsystems werden immer mehr reine Elektrofahrzeuge mit grösseren Reichweiten angeboten. Zudem werden die Preise für Elektroautos durch günstigere Akkus in den kommenden Jahren weiter sinken.

Klima/CO2 und das Auto

CO2 ist ein Treibhausgas und trägt zur Klimaerwärmung bei. Die Personenwagen verursachen rund ein Fünftel der CO2-Emissionen in der Schweiz. Um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, setzen die Autohersteller eine ganze Palette von technischen Lösungen ein. Dazu gehören Gewichtsreduktion, Steigerungen des Wirkungsgrades von Motor und Kraftübertragung, Hybridisierung, Downsizing (Verkleinerung des Hubraums) oder alternative Antriebe. Mit solchen fortschrittlichen Lösungen konnte der durchschnittliche Treibstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen neuer Personenwagen seit der Jahrtausendwende um mehr als ein Drittel verringert werden.

Sicherheit bei Autos

Airbag, Gurtstraffer, Fahrsicherheitsprogramme, ABS und Stabilitätsprogramme gehören zur Standardausstattung neuer Autos. Mehr Sicherheit bedeutet aber auch mehr Gewicht. Mehr Gewicht bedeutet wiederum einen höheren Treibstoffverbrauch, was sich letztlich negativ auf die angestrebte Treibstoffreduktion auswirkt. Ökologie gegen Sicherheit – ein klassischer Zielkonflikt, der leider im öffentlichen Bewusstsein viel zu wenig verankert ist. Obwohl der private motorisierte Strassenverkehr zwischen 2000 und 2018 um einen Viertel zugenommen hat, sind die tödlichen Unfälle im selben Zeitraum um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Die Sicherheitsanstrengungen der Automobilbauer haben merklich zu dieser Abnahme beigetragen.

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