Von François Launaz, Präsident auto-schweiz, Stiftungsrat-Vizepräsident des Auto Salons Genf
In drei Wochen öffnet der 88. Genfer Automobil Salon seine Pforten. Die «Geneva International Motor Show», kurz GIMS, ist das Highlight des Schweiz Autojahres. Nicht nur, weil eine immense Anzahl internationaler Fahrzeug-Hersteller am Lac Leman ihre neuesten Modelle zeigt – teilweise zum ersten Mal vor öffentlichem Publikum – sondern auch, weil der Salon seit jeher den Auto-Frühling einläutet. Wenn man Mitte März durch die Hallen der Palexpo schlendert, steigt die Lust auf Autos und das Fahren an der Sonne oder zumindest bei wärmeren Temperaturen. Angesichts des derzeit kühlen Winterwetters, das für den Februar natürlich völlig normal ist, dürfte sich dieser Effekt am Auto-Salon erneut einstellen. Ich freue mich darauf.
Die diesjährige Ausgabe des Salons wird 180 Aussteller umfassen. Einige Marken und Hersteller haben ihre Budgets für Auto-Messen gekürzt und konzentrieren sich pro Jahr und Kontinent auf eine entsprechende Ausstellung. Ich darf mit Stolz sagen, dass die Wahl dieser Marken für Europa in einer Vielzahl von Beispielen auf Genf fällt. Die Vorteile für die Hersteller sind dabei der neutrale Boden in der Schweiz ohne eigene Fahrzeugproduktion, die überschaubare Grösse der Messe und damit auch der Stände (Kosten!), die hervorragende Erreichbarkeit der Palexpo per Auto, Flugzeug und Zug sowie der Zeitpunkt im Jahr. Schliesslich hilft die GIMS nicht nur in der Schweiz, den Auto-Frühling und damit die Verkäufe anzukurbeln.
Warum kommen die Besucher an den Salon?
Diese Frage stellt sich auch der Stiftungsrat als Träger der Ausstellung an jeder seiner Sitzungen. Diese Diskussionen drehen sich um neue Technologien, die Elektromobilität oder für die weitere Zukunft um Konnektivität und automatisiertes Fahren. Aber bleiben nicht die Leidenschaft für und das Träumen von Autos die hauptsächlichen Beweggründe für einen Besuch der GIMS?
Die Antwort geben seit Jahren die Besucherzahlen, die mit knapp 700'000 Eintritten auf hohem Niveau stagnieren. Wachsen kann der Salon derzeit sowieso nicht mehr, da die Fläche begrenzt ist und nicht mehr Menschen gleichzeitig in die Hallen passen. Deshalb ist das Interesse an einer Publikumsmesse, wo man die Autos selbst noch anfassen und sich hineinsetzen kann, offensichtlich nach wie vor gross. Dies ist eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung der GIMS.
Mit dem Eingehen auf aktuelle und zukünftige Trends möchte der Stiftungsrat dafür sorgen, dass dies auch so bleibt. Schliesslich schaut die ganze Welt in diesen zehn Tagen Mitte März nach Genf. Während der zwei Pressetage finden im Viertelstundentakt unglaubliche 70 Medienkonferenzen statt, mithilfe derer die Neuigkeiten der Marken, Zulieferer und anderer Produzenten in die Welt getragen werde. Rund 10'000 Journalisten aus der ganzen Welt berichten über Produkte und Premieren – auch deshalb fällt es den allermeisten Fahrzeugherstellern schwer, auf Genf zu verzichten. Ich hoffe, es geht Ihnen ähnlich und Sie werden auch in diesem Jahr den Auto-Salon mit Ihrem Besuch beehren. Es würde mich freuen, Sie dort zu treffen.